Starsow 35 Wenn Hinschauen etwas verändert
In Starsow, einem Ortsteil von Mirow, steht ein Grundstück seit vielen Jahren leer. In Starsow, einem Ortsteil von Mirow, steht ein Grundstück seit vielen Jahren leer. Verfallene Gebäude, Vandalismusschäden, Müll und zeitweise wurde es auch von Gestrandeten und Obdachlosen aufgesucht. Ein offenes Gelände, mitten im Dorf, direkt neben einer neuen touristischen Informationstafel.
Mich hat dieses Gelände schon länger beschäftigt. Auch in meiner früheren Rolle als Citymanager kam das Thema immer wieder auf, doch wie so oft blieb es später im Verwaltungsalltag stecken. Jetzt wollte ich es abermals genau wissen: Was kann erreicht werden, wenn man dranbleibt?
Ich habe das Amt Mecklenburgische Kleinseenplatte informiert, dort hieß es, die Eigentümer seien angeschrieben worden. Weil sich vor Ort aber nichts verändert hat, wandte ich mich zusätzlich an die zuständige Bauaufsicht des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte.
Laut Rückmeldung des Landkreises wurde das Grundstück inzwischen besichtigt. Ein bauordnungsrechtliches Verfahren wurde eingeleitet, mit eigenem Aktenzeichen. Details erfahre ich nicht, da ich rechtlich nicht Verfahrensbeteiligter bin. Aber das Entscheidende ist: Es bewegt sich etwas. Und das war das Ziel.
Neues Update vom Landkreis: Die untere Bauaufsichtsbehörde befindet sich derzeit im Anhörungsverfahren. Den Grundstückseigentümern wurde Gelegenheit gegeben, zum festgestellten Zustand Stellung zu nehmen. Gleichzeitig wurde die Absicht angekündigt, sichernde Maßnahmen zum Schutz der Öffentlichkeit anzuordnen. Die endgültige Entscheidung hängt jetzt vom weiteren Verlauf und der Haltung der Eigentümer ab.
Für mich ist das ein gutes Zeichen: Es zeigt, dass sich etwas bewegt, wenn man beharrlich bleibt, und Hinweise aus der Bevölkerung Wirkung zeigen können.
Ich möchte mit solchen Fällen zeigen: Es lohnt sich, genau hinzusehen. Leerstand, Gefahrenstellen oder vernachlässigte öffentliche Orte sind kein Naturgesetz, sie sind oft das Ergebnis von langem Wegschauen. Ich möchte in Mirow und den Ortsteilen sichtbar machen, wo es klemmt und gemeinsam überlegen, was möglich ist.
Wenn auch Sie Orte kennen, an denen sich lange nichts getan hat, freue ich mich auf Ihren Hinweis. Ich komme vorbei – und wir schauen gemeinsam hin.
Kevin Lierow-Kittendorf
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